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Abenteuer Indonesien

Flores - end of the road

Kennt Ihr das Gefühl ... nach einer langen Fahrt auf einer unbekannten Straße plötzlich vor ihrem Ende zu stehen? Nichts geht mehr - ausser wenden und zurück. Ärgerlich. Es sei denn Euch hat's nach Mbulewaralau verschlagen, einem winzigen Fischerdorf auf Flores, in keiner Karte verzeichnet, Endpunkt einer staubigen und von Schlaglöchern übersäten Straße. Hier stehen wir nun, schauen auf's Meer und die Brandung, betrachten die einlaufenden Boote, Fischer, die ihren Fang mühsam ans Ufer schleppen und die silberglänzenden Fische auf der Strandmauer zum Trocknen ausbreiten ... und vergessen für mehr als nur einen Moment, dass wir uns offenbar komplett verfahren haben.

reiche Beute

Wir - das sind mein balinesischer Freund Wayan Joker und ich, beide unterwegs auf einer Honda Tiger im wilden Osten Indonesiens. Auf dem Rücksitz eine kleine Tasche mit dem nötigsten Gepäck, ein paar Ersatzteile, etwas Werkzeug, Verbandszeug ... wir brauchen nicht viel.

Aber der Reihe nach. Begonnen hatte unser Abenteuer 3 Wochen vorher auf der indonesischen Insel Bali. In der "Reggae-Bar" am Strand von Padangbai entstand bei mehreren Flaschen Bintang der Plan, den touristisch kaum erschlossenen Osten Indonesiens zu erkunden - natürlich mit dem Motorrad.

Am nächsten Tag begann die Suche nach einem Verleiher, der bereit war, uns seine Motorräder für diesen Ritt über 4 Inseln zu überlassen. Gar nicht einfach, aber schliesslich standen unsere beiden Honda Tiger bereit, 200 ccm, Einzylinder viertakt, 17PS, 127kg leicht. Robust und wendig, genau das, was mensch auf den "Strassen" Ostindonesiens braucht.

Honda Tiger

Nach einigen Tagen Vorbereitungen gehts los, zunächst zur Fähre nach Lombok. Wir lassen die Moppeds eingequetscht zwischen Lastwagen auf dem Cardeck zurück und richten uns in einem der wenigen beschatteten Decksbereiche auf die knapp 5-stündige Überfahrt ein.

Lombok

Am frühen Nachmittag erreichen wir den Fährhafen Lembar auf Lombok, verstauen unser Gepäck auf dem Rücksitz und stürzen uns in den chaotischen (Links)Verkehr Richtung Mataram, der Hauptstadt der indonesischen Provinz Nusa Tenggara Barat, zu der die Inseln Lombok und Sumbawa gehören. Autos, Pferdefuhrwerke, Lastwagen und Motorräder kämpfen hier um jeden Meter, als ginge es, die Pole Position in einem Grandprix zu ergattern. Mataram überrascht mit mehrspurigen Boulevards und einer vertrackten Einbahnstrassenregelung - von wegen "abgelegene Provinzstadt". Hinweisschilder und Vorwegweiser haben sich allerdings noch nicht durchgesetzt und so gerät die Durchfahrt zu einem Ratespiel. Zum Glück können wir uns auf indonesisch verständigen, so erreichen wir am späten Nachmittag unser Tagesziel Senggigi. Wir tanken auf - auch am Geldautomaten. Wer weiss was uns in den kommenden Tagen erwartet. Eine gute Entscheidung, wie sich später zeigt.

Kleintransporter

(Fortsetzung folgt ... Lombok)

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