

Sydney
War der erste Tag unserer Motorradtour wegen des Regens die bislang härteste Etappe, so sollte der folgende Tag wenigstens der zweithärteste werden. Bis zum Hotel in der Innenstadt von Sydney brauchen wir 11 Stunden. Kalle mit Sozia – diesmal Lisa – platzt der Hinterreifen und er hat Glück, vor dem von hinten drängenden Road-Train eine Parkbucht ansteuern zu können. Die Gruppe kriegt davon nichts mit; Kalle braucht Stunden und die Mithilfe der Motorradverleiher, um an einem F


Canberra
Canberra ist für sich genommen keine besonders schöne Stadt. Sie ist großzügig angelegt, eine riesige Fontäne vor dem neuen Nationalmuseum, wegen der Grünbedachung des Parlamentes ist es möglich, seiner Regierung aufs Dach zu gehen. Doch im Nationalmuseum erwarten uns wunderschöne Eindrücke und Ausstellungen, Teile der sind multimedial und interkommunikativ ausgestaltet. Auch im weiteren Verlauf des Tages geht es um Kommunikation und Austausch, eine 10-köpfige Ärztegruppe aus


Great Alpine Road
Am 07.04. soll es wieder auf Strecke gehen, alle sind noch etwas erschöpft, es hätte ruhig etwas mehr Pause sein dürfen. Die Fahrt beginnt unspektakulär, fast langweilig, nach ca. 100 Kilometern erreichen wir aber die Grand Ridge Road, 100 Kilometer Schotterpiste mitten durch sog. kalten Regenwald, mannshohe Farne, riesige Eukalyptus-Bäume, unglaublich lange Lianen. Die Beschilderung wird mager, die Gruppe ist plötzlich in vier Teile aufgeteilt; beruhigen, taktisches Kalkül,


Great Ocean Road
Bei kaltem aber sonst gutem Wetter wird die folgende Etappe zum nächsten Highlight der Tour: die „Great Ocean Road“, Welt-Naturerbe. Unglaubliches zeigt sich, was da in Jahrtausenden entstanden ist, ein Postkartenmotiv zum Fotografieren jagt das andere. Nach dem Küstenstreifen wird es kurvig, schöne Strecke, hier hat sich der liebe Gott wirklich viel Mühe gegeben. Wir erreichen in Queens Cliff südlich von Melborne pünktlich die Fähre, der Rest der Tour ist einfach. Unterwegs


Adelaide und Grampians
Großes Hallo in Adelaide, aber auch ein bisschen gedämpfte Stimmung: Karl hat ein Stimmungstief, er weiß nicht ob er zurück fliegen soll oder trotz Verletzung weiter mitfahren. Und überhaupt: Gruppendynamik tummelt sich, es ist eben etwas anderes, zwei oder drei Tage lang einzelne Touren und Strecken zu fahren im Unterschied zu drei Wochen. Doch wir bekommen das gut in den Griff, auch Karl erholt sich, er entschließt sich zum Bleiben und fährt den Rest der Reise bei Colin im


Murray River und Perry Sand Dunes
Während Hermann mit einer kleinen Gruppe ins Outback startet, macht sich der Rest auf, die nähere Umgebung von Mildura zu erkunden. Erstes Ziel: Die Perry Sand Dunes, gewaltige Dünen aus rotem Sand, die uns einen kleinen Eindruck von der unwirklichen Mitte des Kontinents vermitteln. Die Hitze brennt auf der Haut, Schatten ist Fehlanzeige, die 'Straßen' gewalzte Pisten aus rotem Staub, dirt tracks vom Feinsten. Einige können der Versuchung nicht wiederstehen und toben ohne Hel


Outback
Am nächsten Morgen trennt sich eine Gruppe mit 6 Motorrädern und Lisa als Sozia von der Hauptgruppe, deren Führung Kalle übernimmt, Colin mit dem Begleitfahrzeug immer dabei. Wir anderen starten unsere Outback - Tour Richtung Brocken Hill. Eine unglaubliche Weite tut sich auf, wir sehen Emus und Kangoroos, leider auch tote am Rande der Straße. Die Road - Trains, z.T. bis zu 50 m lange und 100 t schwere, riesige LKWs halten nachts nicht – übrigens auch nicht bei anderen Fahrze


Von Barham nach Mildura
Am nächsten Tag bleibt es trocken. Nach einer Putz- und Flickstunde geht es weiter Richtung Westen, Richtung Mildura. Hinter Kerang machen wir Pause in einem Vogelschutzgebiet, sehen das erste Mal Pelikane und anderes seltenes Geviech. Am Strand von Lake Boga endet Heriberts Fahrübung mit Feststecken im Sand und in Swan Hill machen wir schließlich Pause in einem Museumsdorf. Danach geht’s weiter, immer gerade aus, Motorrad-fahrtechnisch entdecken wir leise Gefühle von Langew


Ankunft in Australien
Müde waren wir schließlich, als wir per Nachtflug die zweite Etappe Richtung Sydney angingen. Nach leicht regnerischem und mäßig temperiertem Wetter in Taipeh erwarten uns 30 Grad im Schatten und Sonne. Außerdem der Busfahrer Mick von „Sita Coaches“ mit dem Schild „AMA Deutschland“. Das war schon Klasse, nach den Querelen wegen Passformalitäten bei Ein- und Ausreise von Taiwan und den vielen Eindrücken dort, einer Reise um die halbe Welt, schließlich in Sydney planmäßig auf d


Australien - Ende und Anfang
Was mache ich eigentlich hier? Hektische Leute, die wenigsten beachten den Anderen, Anonymität als Schutz, Regeln, Enge, keine Zeit. Gerade nach der Reise angekommen, und auch noch zwei Wochen danach hätte ich gleich wieder losfahren können, nach Australien. Diese Reise um den Südosten war um die 6000 Kilometer lang, höchstgradig beeindruckend, viele Erinnerungen bringen wir mit. Und als ich die über 500 Fotos wieder und wieder durchsehe, schwanken meine Gefühle zwischen Freu